Ein super Käsekurs

Käsekurs

am 4. Mai 2014 bei Evi und Jorma

Es wurde zu einem speziellen Käsekurs eingeladen an diesem etwas kühlen Sonntag im Mai.  Obwohl wie bereits in der KäsemacherinWegbeschreibung angedeutet das Navi nicht ganz zum Ziel finden wird,  trafen pünktlich um 10 Uhr die 26 Teilnehmer in Zolling auf dem Moosgut bei Evi Maier und Jorma Lux ein.

Wir wurden sehr herzlich mit Sekt 
und der ersten Gaumenfreude,
nämlich mit Käse gefüllte Datteln im Speckmantel vom Grill begrüßt.

So charmant in gute Laune versetzt führten uns Evi und Jorma in ihre Käserei.
Sehr sorgfältig vorbereitet konnten wir die
  Arbeitsgänge für Frischkäse  und Feta, Joghurt und Quark beobachten und auch selbst tätig Käsemacherwerden.

Evi gab viele gute  Ratschläge und ging auf alle Fragen ausführlich ein.
Auch welche Kulturen für welches Käseprodukt am besten geeignet sind verriet sie uns.

Jeder bekam die Rezepte ausführlich beschrieben und sorgsam in eine Klarsichthülle gesteckt  zum mitnehmen.
Es werden täglich auf dem Betrieb hundert Liter Schafmilch gemolken.
Mittlerweile ist der Ablauf in der Käserei so umgestaltet, dass jeden zweiten Tag gekäst wird.
Jede Woche am Freitag und Samstag wird zum Markt gefahren und die Produkte vermarktet.

Im Juni 2013 hat das Hochwasser auch diesen Betrieb schwer getroffen. In der Käserei stand knietief das Wasser. Die etwa 100 Schafe und Lämmer wurden auf einen sicheren Hügel evakuiert  und mussten natürlich auch dort täglich gemolken werden. Daneben wurde die Käserei eiligst wieder hergerichtet damit nach 10 Tagen schwierigsten  Arbeitsbedingungen der Betrieb wieder zur Normalität zurückfinden konnte.

 

Zur Stärkung durften wir in der großen Stube des im schottischen Stil gebauten Gutshauses Platz nehmen. Jorma steckte Halbmeterscheite in den großen Ofen und Evi tischte uns ihre vielen Spezialitäten aus der Käserei auf. Über ein Dutzend verschiedene Köstlichkeiten durften wir Stubeausgiebig probieren. 

Danach waren wir mit Jorma unterwegs zu den Stallungen und den Schafen.  Es war ein Stück zu gehen an uralten mächtigen Bäumen entlang. Der großzügige Stall wurde am Zentral-Landwirtschaftsfest gekauft und bietet mit seinen 200qm Quadratmetern reichlich Platz für die 48 Schafe mit ihren Lämmern.Schäfer

 

 

Der hohe Raum  ist auf einer Seite offen und selbst wenn es im Winter bis zur Hälfte auf die Liegefläche schneit macht dies den Schafen nichts aus. Die Futtertische befinden sich links und rechts, damit der Platz in der Mitte nicht getrennt wird. Die Lämmer können durch Luken unter dem Futtertisch zur Lämmerbucht gelangen. Der Melkstand bietet für 12 Schafe Platz.
Alles ist funktionell und gut durchdacht eingerichtet. Die älteren Lämmer konnten wir auf ihrer Weide besuchen. Sie bewohnen den kleineren, ersten Schafstall des Betriebs der für 24 Schafe ausgelegt war. Die Muttertiere sind auf einer acht Hektar großen Weide die ihnen zur Gänze zur Verfügung steht.
  Das Heu wird nicht selbst gemacht, sondern komplett zugekauft.
Somit steht die gesamte Fläche als Weideland zur Verfügung und es entfällt das umstecken der Zäune.
Bei Bedarf wird gemäht und
  Weidepflege betrieben und das anfallende Gras kompostiert. Die Schafe lagen unter einer großen, alten Weide, kamen dann aber nach und nach neugierig und zutraulich auf uns zu. Man merkte wie sehr sich die Tiere hier wohlfühlen. 

Nach diesem interessanten Einblick in den Betrieb kehrten wir zurück in die geräumige Stube. Evi hat uns mit einem wunderbaren  Kuchenbuffet und heißen Kaffee erwartet  und wir durften uns erneut verwöhnen lassen und in dieser gemütlichen Atmosphäre den Tag ausklingen lassen. Für alle Teilnehmer war es eine beeindruckende Veranstaltung und es war auf jeden Fall im positiven Sinn
ein ganz „spezieller Käsekurs“.

(Rosemarie Burger-Knapp)

 

About Toni

1. Vorsitzender der Vereinigung bayerischer Milchschafhalter
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